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In Meta-Angaben können Sie verschiedene nützliche Anweisungen für Web-Server, Web-Browser und automatische Suchprogramme im Internet ("Robots") notieren. Meta-Angaben können Angaben zum Autor und zum Inhalt der Datei enthalten. Sie können aber auch HTTP-Befehle absetzen, zum Beispiel zum automatischen Weiterleiten des Web-Browsers zu einer anderen Adresse.
Meta-Angaben sind nicht für persönliche Anmerkungen oder Kommentare zum Quelltext der HTML-Datei gedacht. Für solche Angaben können Sie Kommentare definieren.
Der HTML-Standard seit Version 4.0 schreibt keine konkrete Meta-Angaben mehr vor, sondern definiert lediglich den grundsätzlichen Aufbau einer Meta-Angabe. Zur Standardisierung von Meta-Angaben arbeitet das W3-Konsortium stattdessen an einer Sprache namens Resource Description Framework (RDF). Auf den Web-Seiten des W3-Konsortiums finden Sie Informationen zum Resource Description Framework.
Für jede Meta-Angabe notieren Sie ein Meta-Tag im HTML-Dateikopf. Es ist also kein Problem, mehrere Meta-Tags zu notieren.
<head> <meta name="author" content="Anna Lyse"> <meta http-equiv="expires" content="Sat, 01 Dec 2001 00:00:00 GMT"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Eine Meta-Angabe steht in einem Standalone-Tag namens meta
. Jedes Meta-Tag hat dann in der Regel zwei Attribute. Das eine Attribut lautet entweder name=
oder http-equiv=
, und das andere lautet stets content=
. Durch die beiden Attribute lassen sich typische "Konfigurationsdaten" vom Typ "Eigenschaft=Wert" erzeugen. Im obigen Beispiel wird auf diese Weise z.B. mit name=
eine Eigenschaft "author"
angegeben, der mit content=
ein Wert Anna Lyse
zugewiesen wird. In der zweiten Meta-Angabe des Beispiels wird einer Eigenschaft namens expires
der Wert Sat, 01 Dec 2001 00:00:00 GMT
zugewiesen. In dem zweiten Beispiel wird die Eigenschaft jedoch mit http-equiv=
definiert.
Der Unterschied zwischen name=
und http-equiv=
besteht darin, dass name=
allgemeine, nicht näher spezifizierte Eigenschaften benennen kann, während http-equiv=
Eigenschaften benennt, die ein Web-Server auslesen sollte. Eigenschaften, die mit name=
definiert werden, richten sich daher tendenziell eher an auslesende Client-Programme, also an Web-Browser, aber auch an Suchmaschinen-Robots, die Web-Seiten zum Füttern ihrer Suchmaschinendatenbank auslesen. Eigenschaften, die mit http-equiv=
definiert werden, sind dagegen für den Web-Server gedacht. Die Idee dahinter ist, dass der Web-Server, wenn er von einem aufrufenden Browser die Anfrage erhält, diese HTML-Datei zu übermitteln, die Meta-Tags vorher ausliest und Angaben, die mit http-equiv=
definiert wurden, in den HTTP-Header einbaut, den er an den aufrufenden Web-Browser schickt. Als Autor der HTML-Datei können Sie auf diese Weise also die Kommunikation zwischen Web-Server und Web-Browser beeinflussen. Inwieweit Angaben dieser Art etwas bewirken, hängt also vom Web-Server ab bzw. davon, ob er diese Daten vor dem Übertragen der Datei an den Browser ausliest oder nicht.
Mit Meta-Angaben wird leider auch viel Missbrauch getrieben. Da viele Meta-Angaben keine unmittelbar nachvollziehbare Wirkung am Bildschirm haben und andererseits mit Suchdiensten zu tun haben, regen sie offenbar magisch die Phantasie mancher Geister an, die meinen, mit einem Mammutaufgebot irgendwo aufgeschnappter Meta-Angaben würden sie über Nacht zum Superstar, da ihre Homepage dann immer ganz oben bei den Suchtreffern eines Suchdienstes erscheint. Dazu nur so viel: Homepages werden nicht durch Meta-Angaben erfolgreich, sondern durch Inhalt. Zu einer sauber gemachten Homepage gehört aber auch der sinnvolle Einsatz von Meta-Angaben.
Für Wertzuweisungen an content=
gelten alle Regeln für Zeichenvorrat, Sonderzeichen und HTML-eigene Zeichen.
Die hier beschriebenen Meta-Angaben sind am verbreitetsten, werden von fast allen großen Suchmaschinen im Web erkannt und ausgelesen.
Sie können für Suchprogramme Ihre Autorenschaft, eine Kurzbeschreibung des Inhalts, charakteristische Stichwörter und das Publikationsdatum notieren. Häufig werden diese Daten in der Suchmaschine angezeigt, wenn ein Anwender nach etwas sucht und diese Datei zu den Treffern gehört. Es ist also sinnvoll, diese Meta-Angaben in allen inhaltlich relevanten HTML-Dateien zu notieren und dabei redaktionell genauso sorgfältig zu sein wie bei dem Text, der im Browserfenster angezeigt wird.
<head> <meta name="description" content="Dieser Beschreibungstext soll einem Anwender im Suchdienst bei Auffinden dieser Datei erscheinen."> <meta name="author" content="Rainer Wahnsinn"> <meta name="keywords" content="HTML, Meta-Informationen, Suchprogramme, HTTP-Protokoll"> <meta name="date" content="2001-12-15T08:49:37+00:00"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Mit <meta name="description" content="Beschreibungstext">
bestimmen Sie einen Beschreibungstext (meta = "über", name = Name, description = Beschreibung, content = Inhalt).
Mit <meta name="author" content="Autorenname">
teilen Sie den Namen des Autors (d.h.: des inhaltlich Verantwortlichen) für die HTML-Datei mit (author = Autor).
Mit <meta name="keywords" content="[Wortliste]">
bestimmen Sie Stichwörter für ein Suchprogramm. Ein Anwender, der in
der Suchdatenbank des Suchprogramms nach einem dieser Stichwörter sucht,
soll die aktuelle HTML-Datei bevorzugt als Suchtreffer angezeigt bekommen, da
das Stichwort in dieser Datei ein zentrales Thema ist (keywords = Schlüsselwörter).
Trennen Sie die einzelnen Schlüsselwörter durch Kommata. Ein Schlüsselwort
kann durchaus aus zwei oder mehreren Einzelwörtern bestehen. halbe oder ganze
Sätze gehören hier allerdings nicht hin, denn dafür gibt es den
Beschreibungstext, den Sie bei name="description"
notieren
können.
Mit <meta name="date" content="[Datum/Uhrzeit]">
geben Sie an, wann die Datei publiziert wurde. Das Schema ist dabei eine UTC-Zeitangabe. Im obigen Beispiel ist 2001
die Jahreszahl, 12
der Monat (Dezember), 15
der Tag, 08
die Stunden, 49
die Minuten und 37
die Sekunden. die Angabe 00:00
hinter dem Pluszeichen ist die Abweichung der Zeit von der Greenwich-Zeit in Stunden und Minuten, im Beispiel keine Abweichung. Wenn Sie nur das Datum, aber keine Uhrzeit angeben wollen, notieren Sie nur den Teil der Datumsangabe bis vor dem großen T (für Time).
Eine internationale Gruppe von Experten, unter dem Namen Dublin Core vereint, hat ein System für Meta-Angaben veröffentlicht. Das System ist einfach zu handhaben und berücksichtigt alle wichtigen Angaben, die zu einem Dokument gemacht werden können. Die Meta-Angaben von Dublin-Core werden auch vom W3-Konsortium begrüßt. Einer Verwendung steht also nichts im Wege.
Zumindest die führenden Suchmaschinen im Web erkennen die Meta-Angaben nach Dublin-Core mittlerweile. Das führt bei solchen Suchmaschinen zu einer sehr ordentlichen Suchtrefferanzeige, wenn diese Datei zu den Suchtreffern gehört.
Im Web finden Sie Informationen zur Dublin Core Metadata Initiative.
<head> <meta name="DC.Title" content="SELFHTML/Meta-Angaben"> <meta name="DC.Creator" content="Stefan Münz"> <meta name="DC.Subject" content="Meta-Angaben"> <meta name="DC.Description" content="Heute bekannte Meta-Angaben in HTML"> <meta name="DC.Publisher" content="TeamOne"> <meta name="DC.Contributor" content="Wolfgang Nefzger"> <meta name="DC.Date" content="2001-12-15"> <meta name="DC.Type" content="Text"> <meta name="DC.Format" content="text/html"> <meta name="DC.Identifier" content="http://selfhtml.teamone.de/"> <meta name="DC.Source" content="HTML-Referenz"> <meta name="DC.Language" content="de"> <meta name="DC.Relation" content="Unterkapitel"> <meta name="DC.Coverage" content="Munich"> <meta name="DC.Rights" content="Alle Rechte liegen beim Autor"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Bei Meta-Angaben, die einem bestimmten öffentlichen System angehören, so wie hier dem System von Dublin Core, wird dem Namen einer Meta-Angabe eine Kurzbezeichnung für den Herausgeber der Meta-Angaben vorangestellt. Bei Dublin Core sind das die Initialen DC
Dahinter folgt, durch einen Punkt getrennt, der Name der Meta-Angabe. Der Zuweisungswert erfolgt wie üblich über das Attribut content=
.
Mit <meta name="DC.Title" content="Titel">
können Sie einen Titel für die Datei angeben, ähnlich wie im title
-Element von HTML (title = Titel).
Mit <meta name="DC.Creator" content="Name">
weisen Sie den geistigen Urheber des Inhalts der Datei aus (Creator = Ersteller).
Mit <meta name="DC.Subject" content="Text">
geben Sie das Thema an, das in der Datei behandelt wird (Subject = Thema).
Mit <meta name="DC.Description" content="Text">
können Sie eine Kurzbeschreibung des Dateiinhalts notieren (Description = Beschreibung).
Mit <meta name="DC.Publisher" content="Name">
können Sie angeben, wer für die Publikation der Datei verantwortlich ist. Das kann der Autor selbst sein, aber auch etwa ein Verlag oder der Nachfahre eines verstorbenen Autors (Publisher = Veröffentlicher).
Mit <meta name="DC.Contributor" content="Name">
können Sie Co-Autoren oder Personen angeben, die neben dem Hauptautor maßgeblich am Inhalt beteiligt sind, z.B. Grafiker, Musiker, Übersetzer (Contributor = Beitragender). Falls Sie mehrere Angaben dazu machen, trennen Sie die Namen durch Kommata.
Mit <meta name="DC.Date" content="Datum">
können Sie angeben, wann die Datei publiziert wurde. Im obigen Beispiel ist 2001
die Jahreszahl, 12
der Monat (Dezember) und 15
der Tag.
Mit <meta name="DC.Type" content="Typ">
können Sie die Textsorte bzw. den Dokumententyp angeben, dem sich der Inhalt der Datei zuordnen lässt. Folgende Zuweisungen an content=
sind erlaubt:
Collection
= wenn die Datei ein Verzeichnis mit Verweisen zu Unterseiten ist.
Dataset
= wenn die enthaltene Information datensatzartig vorliegt, z.B. in einer Tabelle.
Event
= wenn der Inhalt ein zeitliches Ereignis behandelt, z.B. eine Ausstellung oder eine Hochzeitsfeier.
Image
= wenn der Inhalt primär eine grafische Darstellung ist oder ein zentrales Foto
Interactive Resource
= wenn der Zweck der Seite in der Interaktion mit dem Anwender liegt, z.B. wenn ein Java-Applet eingebettet ist, das einen Chat realisiert.
Service
= wenn der Inhalt eine Dienstleistung anbietet.
Software
= wenn der Inhalt Software anbietet, z.B. zum Download.
Sound
= wenn der Inhalt primär akkustisch ist, z.B. ein eingebettetes MP3-Musikstück zum Abspielen anbietet oder einen laufenden Radiosender über RealAudio einbettet.
Text
= wenn der Inhalt textorientiert ist - egal ob es sich um Sachtexte, Literatur, Witze, Nachrichten oder wissenschaftliche Abhandlungen handelt.
Mit <meta name="DC.Format" content="Typ">
können Sie das Datenformat bzw. den Medientyp angeben, für den der Inhalt der Datei gedacht ist. Als Wert bei content=
können Sie einen Mime-Type angeben. Der Mime-Type für HTML lautet text/html
.
Mit <meta name="DC.Identifier" content="Wert">
können Sie eine eindeutige Nummer oder Bezugsadresse für die Datei angeben (Identifier = eindeutiger Bezeichner). Bei Web-Seiten ist das beispielsweise der Original-URI.
Mit <meta name="DC.Source" content="Quelle">
können Sie eine Quelle nennen, von der die aktuelle Datei abgeleitet ist (Source = Quelle). Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn eine HTML-Datei Auszüge aus einem Buch beinhaltet. In diesem Fall können Sie das Buch als Quelle angeben.
Mit <meta name="DC.Language" content="Sprache">
können Sie die Landessprache angeben, in der der Inhalt der Datei verfasst ist (Language = Sprache). Als Angabe bei content=
wird ein Sprachenkürzel erwartet.
Mit <meta name="DC.Relation" content="Quelle">
können Sie angeben, welche Beziehung zwischen der aktuellen Datei und einem zugehörigen Editionsprojekt bestehen (Relation = Bezug). Der Wert bei content=
kann z.B. eine verbale Beschreibung sein, welcher Art der Bezug ist.
Mit <meta name="DC.Coverage" content="Text">
können Sie einen zeitlichen oder geografischen Bezugspunkt für den Inhalt der Datei angeben (Coverage = Erfassung, Berichterstattung). Das kann bei geografischen Angaben etwa ein Ort, eine Längen-/Breitengradangabe oder eine Region sein, bei zeitlichen Angaben ein Datum oder ein Zeitalter.
Mit <meta name="DC.Rights" content="Text">
können Sie eine Angabe zum Copyright des Dateiinhalts machen (Rights = Rechte). Sie können dabei aber auch einen URI angeben, unter dem die genauen Copyright-Angaben genannt werden.
Sie müssen nicht alle Meta-Angaben des Dublin-Core-Sets verwenden. Es ist kein Problem, wenn Sie nur zu denjenigen etwas notieren, wo Sie sinnvolle Angaben machen können.
Die folgenden Angaben werden von den meisten Suchmaschinen-Robots beachtet.
Wenn Sie eine HTML-Datei zwar im Web anbieten, aber trotzdem verhindern möchten, dass die Datei über öffentliche Suchdienste auffindbar sein soll, können Sie eine entsprechende Anweisung als Meta-Information für Suchprogramme notieren. Sie können solchen Suchprogrammen aber auch mit einer entsprechenden Eingabe signalisieren, dass Sie ein Auslesen der Datei und aller Dateien, die darin über Verweise erreichbar sind, ausdrücklich wünschen.
<head> <meta name="robots" content="noindex"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Mit <meta name="robots" content="noindex">
verbieten Sie einem Suchprogramm, Inhalte aus der HTML-Datei an seine Suchdatenbank zu übermitteln (robots = Suchprogramme, content = Inhalt, noindex = keine Indizierung). Anstelle von noindex
können Sie auch none
notieren (none = keine).
Daneben sind folgende weitere Angaben möglich:
<meta name="robots" content="index">
. Damit erlauben Sie einem Suchprogramm ausdrücklich, Inhalte aus der aktuellen HTML-Datei an seine Suchdatenbank zu übermitteln (index = Indizierung).
<meta name="robots" content="nofollow">
. Damit erlauben Sie einem Suchprogramm, Inhalte aus der aktuellen HTML-Datei an seine Suchdatenbank zu übermitteln (nofollow = nicht folgen). Sie verbieten dem Suchprogramm jedoch, untergeordnete Dateien Ihres Projekts, zu denen Verweise führen, zu besuchen.
<meta name="robots" content="follow">
. Damit erlauben Sie einem Suchprogramm ausdrücklich, Inhalte aus der aktuellen HTML-Datei und aus untergeordneten Dateien Ihres Projekts, zu denen Verweise führen, zu besuchen und an seine Suchdatenbank zu übermitteln (follow = folgen).
Wenn Sie sich für das Erlauben und Verbieten von Inhalten für Such-Robots interessieren, sollten Sie auch den Abschnitt robots.txt - Robots kontrollieren lesen.
Für Meta-Angaben zu Stichwörtern (bei solchen zur Kurzbeschreibung des Inhalts sollte es auch funktionieren) können Sie mehrere gleichartige Meta-Angaben notieren und dabei zwischen Landessprachen trennen.
<head> <meta name="keywords" lang="de" content="Ferien, Griechenland, Sonnenschein"> <meta name="keywords" lang="en-us" content="vacation, Greece, sunshine"> <meta name="keywords" lang="en" content="holiday, Greece, sunshine"> <meta name="keywords" lang="fr" content="vacances, Grèce, soleil"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Im Beispiel werden die gleichen Stichwörter in den Sprachen Deutsch, US-Englisch, Britisch-Englisch und Französisch definiert. Dabei wird das Attribut lang=
benutzt, um die Sprache anzugeben. Als Angabe ist ein Sprachenkürzel erlaubt, z.B. de
für deutsch, en
für englisch, fr
für französisch, it
für italienisch oder es
für spanisch.
Das Attribut lang=
gehört zu den Universalattributen in HTML.
Sie können mit Hilfe einer Meta-Angabe ausdrücklich bestimmen, welchen Zeichensatz Sie innerhalb der HTML-Datei verwenden.
Diese Angabe ist für den Web-Server und den Web-Browser sehr hilfreich, denn sie teilt beiden Software-Typen eindeutig mit, nach welchem Zeichensatz die Inhalte der HTML-Datei im Zweifelsfall zu interpretieren sind. Wichtig ist die Zeichensatzangabe vor allem dann, wenn Sie innerhalb der HTML-Datei z.B. deutsche Umlaute nicht maskieren.
<head> <meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=ISO-8859-1"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Die Angabe zum Zeichensatzes wird mit http-equiv="content-type"
definiert. Daran ist schon erkennbar, dass sich die Angabe auch an den Web-Server richtet. Bei content=
geben Sie zunächst den Mime-Type an, der für HTML-Dateien immer text/html
lautet. Dahinter folgt, durch einen Strichpunkt getrennt, die Angabe des Zeichensatzes. Im obigen Beispiel wird der Zeichensatz ISO-8859-1
definiert (das ist der normale Zeichensatz für westeuropäische Sprachen, unter anderem auch für Deutsch).
Erlaubt sind Zeichensatzangaben, wie sie auf der Web-Adresse http://www.iana.org/assignments/character-sets angegeben sind.
Weitere Informationen über solche Zeichensätze, auch über andere als diesen Zeichensatz, finden Sie im Abschnitt Zeichensätze (ISO-8859-Familie und andere).
Für HTML-Ergänzungssprachen wie Style-Sheets und Scripts können Sie bestimmen, welche Sprachen Sie innerhalb der HTML-Datei verwenden. Vor allem bei JavaScript ist diese Angabe wichtig, wenn Sie die HTML-Variante "Strict" benutzen. Denn das language
-Attribut im script
-Tag, mit dem traditionellerweise die verwendete Scriptsprache angegeben wird, ist in dieser HTML-Variante nicht erlaubt.
<head> <meta http-equiv="Content-Script-Type" content="text/javascript"> <meta http-equiv="Content-Style-Type" content="text/css"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Die Angaben zum Bestimmen der Default-Scriptsprache und der Default-Stylesprache haben einen einheitlichen Aufbau. Die Angabe zur bevorzugten Scriptsprache leiten Sie mit <meta http-equiv="Content-Script-Type"
ein, die Angabe zur bevorzugten Stylesprache mit http-equiv="Content-Style-Type"
. Bei dem Attribut content=
müssen Sie dann den Mime-Type der gewünschten Sprache angeben. Beispiele sind text/css
für CSS Style-Sheets und text/javascript
für JavaScript.
Häufig abgerufene Web-Seiten werden im Web auf so genannten Proxy-Servern zwischengespeichert. Das ist dann ein so genannter Proxy-Cache. Auch Browser speichern aufgerufene Seiten, und zwar lokal auf dem Rechner des Anwenders. Dabei spricht man vom Browser-Cache. Die Cache-Speicher sparen in vielen Fällen Leitungswege und Ressourcen. Ein Nachteil ist jedoch, dass dem Anwender möglicherweise Daten angezeigt werden, die gar nicht mehr aktuell sind, weil auf der Original-Adresse mittlerweile neue Daten liegen. Sie können mit Hilfe einer Meta-Angabe erzwingen, dass die Daten nicht aus einem Cache-Speicher serviert werden, sondern vom Original-Server. Zu empfehlen ist diese Angabe, wenn Sie die Daten einer HTML-Datei häufig ändern und neu ins Web hochladen.
<head> <meta http-equiv="expires" content="0"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Mit <meta http-equiv="expires" content="0">
veranlassen Sie, dass diese HTML-Datei in jedem Fall von der Original-Adresse geladen wird (expires = fällig werden).
Bei content=
können Sie anstelle der 0
in diesem Zusammenhang aber auch ein bestimmtes Datum und eine bestimmte Uhrzeit angeben. Dadurch bewirken Sie, dass die Daten dieser Datei nach dem angegebenen Zeitpunkt auf jeden Fall vom Original-Server geladen werden sollen. Datum und Uhrzeit müssen Sie im internationalen Format angeben. Beispiel: content="Sat, 15 Dec 2001 12:00:00 GMT"
. Notieren Sie den Zeitpunkt so wie im Beispiel mit allen Leerzeichen, Doppelpunkten zwischen Stunden, Minuten und Sekunden sowie der Angabe GMT
am Ende. Als Wochentagsnamen sind erlaubt Mon
(Montag), Tue
(Dienstag), Wed
(Mittwoch), Thu
(Donnerstag), Fri
(Freitag), Sat
(Samstag) und Sun
(Sonntag). Als Monatsnamen sind erlaubt Jan
(Januar), Feb
(Februar), Mar
(März), Apr
(April), May
(Mai), Jun
(Juni), Jul
(Juli), Aug
(August), Sep
(September), Oct
(Oktober), Nov
(November) und Dec
(Dezember).
Anstelle der 0
können Sie auch eine Zahl angeben. Diese Zahl bedeutet dann die Anzahl Sekunden, nach deren Ablauf der Web-Browser eine Datei, die er im Cache hat, auf jeden Fall wieder vom Server lädt. Mit content="43200"
stellen Sie beispielsweise einen Wert von 12 Stunden ein.
Diese Angabe ist zwar ziemlich eingebürgert und sehr beliebt, weshalb sie hier auch beschrieben wird. In der HTML-Spezifikation verteufelt das W3-Konsortium diese Angabe jedoch mit der Begründung, dass die Seite dann für einige Besucher überhaupt nicht mehr anzeigbar sei. Das mutet zwar etwas seltsam an, da es seit Urzeiten mit praktisch allen Browsern erfolgreich funktioniert. Es sei an dieser Stelle aber auf die Verteufelung hingewiesen.
Benutzt wird diese Angabe in der Praxis oft für das automatische Weiterleiten eines Seitenbesuchers von einer alten Adresse Ihres Web-Projekts zu einer neuen Adresse.
<head> <meta http-equiv="refresh" content="5; URL=http://selfhtml.teamone.de/"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Mit <meta http-equiv="refresh" content="...">
veranlassen Sie die Weiterleitung zu einer anderen Adresse. Mit content="5;
bestimmen Sie, nach wie viel Sekunden die Weiterleitung starten soll. Die 5
im Beispiel bedeutet also, dass die aktuelle Seite, nachdem sie geladen ist, 5 Sekunden lang angezeigt wird. Danach wird die Adresse aufgerufen, die mit url=..."
angegeben wird. Notieren Sie den gesamten Befehl inclusive der etwas ungewohnten Stellung der Anführungszeichen so wie im Beispiel oben angegeben. Setzen Sie Ihre gewünschte Anzeigedauer und den Namen der aufzurufenden Adresse ein. Bei lokalen Adressen auf dem gleichen Server können Sie absolute oder relative Pfadangaben ohne Angabe von http://
und Domain notieren. Bei Weiterleitung zu Dateien im gleichen Verzeichnis genügt der Dateiname. Bei einem Timeout von 0
wird die angegebene nächste Datei sofort geladen.
Verlassen Sie sich nicht darauf, dass diese Angabe funktioniert. Wenn Sie etwa eine Weiterleitung zu einer neuen Adresse eingeben, notieren Sie am besten auf der gleichen Seite zur Sicherheit noch einen normalen Verweis zu der neuen Adresse. So finden auch Anwender, bei denen die Meta-Angabe nicht funktioniert, auch über den Verweis den Weg zu Ihrer neuen Heimat.
PICS steht für "Platform for Internet Content Selection". Es handelt sich dabei um ein standardisiertes Schema zum Bezeichnen von Internet-Inhalten. Das Schema wurde ins Leben gerufen, um jugendfeie Internet-Inhalte als solche auszuzeichnen. Es gibt so genannte PICS-Labels, also Auszeichnungen. Anbieter von Web-Seiten können ihre Seiten entweder freiwillig und nach eigenem Ermessen mit einem PICS-Label versehen, oder - und das ist wohl eher Sinn der Sache - sie nehmen einen unabhängigen PICS-Service in Anspruch, der PICS-Zertifikate für Inhalte ausstellt.
Auf Einzelheiten des PICS-Systems wird hier nicht näher eingegangen. Informationen im Web finden Sie auf der PICS-Seite des W3-Konsortiums. Moderne Browser können PICS-Inhalte erkennen. Dazu lassen sich software-seitig Einstellungen vornehmen, zum Beispiel durch Eltern von surfenden Kindern. So kann der Browser bei Seiten mit PICS-Labeln durch Vergleichen der Konfiguration mit dem Label erkennen, ob der Inhalt angezeigt werden darf oder nicht.
<head> <meta http-equiv="PICS-Label" content=' (PICS-1.1 "http://www.gcf.org/v2.5" labels on "1994.11.05T08:15-0500" until "1995.12.31T23:59-0000" for "http://w3.org/PICS/Overview.html" ratings (suds 0.5 density 0 color/hue 1))'> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Durch die Meta-Angabe http-equiv="PICS-Label"
können Sie eine PICS-Auszeichnung für eine HTML-Datei notieren. Hinter content=
folgt die PICS-Auszeichnung. Die gesamte Auszeichnung wird in einfache Anführungszeichen gesetzt. Die Syntax der PICS-Auszeichnung wird innerhalb davon in runde Klammern eingeschlossen. Innerhalb der runden Klammern stehen zunächst die Pflichtangabe zur PICS-Version und die Angabe des URI, wo die Inhaltskategorisierung definiert wird, auf die hier Bezug genommen wird. Die Angaben labels on
, until
und for
sind optional. Entscheidend ist aber auf jeden Fall die Angabe ratings
, in der die eigentliche Inhaltskategorisierung notiert wird. Die Kategorisierung wird dabei nochmals in runde Klammern eingeschlossen. Die einzelnen dort möglichen Angaben und ihre Bedeutung muss der PICS-Service bereitstellen, der die PICS-Zertifikate
verteilt.
Sie können ein externe "Profil" für Meta-Angaben angeben, an das Sie sich halten. Das Profil richtet sich sowohl an Web-Browser als auch an Suchdienste.
Es kann sich dabei um allgemein bekannte Profile handeln, die bestimmte Internet-Adressen als Heimat haben. Denkbar ist eine solche Adresse beispielsweise für Dublin Core. Ebenso ist es aber auch möglich, eine eigene Datei mit eigenen Meta-Definitionen anzugeben.
<head profile="http://meine.org/profil.dat"> <meta name="Kategorie" content="A.1.B"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
Um ein Profil einzubinden, notieren Sie im einleitenden <head>
-Tag das Attribut profile=
. Als Wert weisen Sie einen URI zu, unter dem die Profildatei abgelegt ist. Es gibt keine Angaben darüber, wie diese Profildatei auszusehen hat. Das W3-Konsortium möchte die angegebene Adresse auch eher als "global eindeutigen Namen" verstanden wissen. Web-Browser oder Suchmaschinen, die das entsprechende Profil kennen, brauchen dann gar nihts auslesen, sondern erfahren auf diese Weise einfach, dass die nachfolgenden Meta-Angaben diesem Profil gemäß zu interpretieren sind.
In dem Beispiel wird ein Profil zugrunde gelegt, dass auf der Internet-Adresse http://meine.org/profil.das
abgelegt ist. Es wird angenommen, dass in dem Profil eine Meta-Eigenschaft mit dem Namen Kategorie
definiert wird. Diese Eigenschaft kann dann mit <meta name="Kategorie" ...
benutzt werden.
Dies ist wenn Sie so wollen eine Meta-Meta-Angabe. Für Wertzuweisungen, die Sie beim content
-Attribut einer Meta-Angabe notieren, gibt es manchmal ein bekanntes Schema, nach dem der Wert interpretiert werden kann. Mit Hilfe eines zusätzlichen Attributs können Sie angeben, nach welchem Schema die Wertzuweisung zu interpretieren ist.
<head profile="http://meine.org/profil.dat"> <meta name="Typ" scheme="MimeType" content="image/svg+xml"> <!-- ... andere Angaben im Dateikopf ... --> </head> |
In dem Beispiel wird ein Profil zugrunde gelegt, dass auf der Internet-Adresse http://meine.org/profil.dat
abgelegt ist. Es wird angenommen, dass in dem Profil eine Eigenschaft mit dem Namen Typ
definiert wird. Diese Eigenschaft kann dann in einer Meta-Angabe mit name="Typ"
bezeichnet werden. Die Angabe zu scheme=
im gleichen Tag stellt den Versuch dar, der auslesenden Software einen Hinweis zu geben, wie die zugehörige Angabe bei content=
zu verstehen ist. Im Beispiel wird mit scheme="MimeType"
versucht, der Software mitzuteilen, dass die Angabe bei content=
einen Mime-Type meint.
Die folgenden Meta-Angaben sind verstreute "Sammlerstücke". Oft sind es Angaben, die mit bestimmten Web-Servern oder Browsern oder Suchmaschinen-Robots funktionieren, oder Angaben, die von Bearibeitungs-Software eingetragen wird. Manchmal sind es aber möglicherweise auch nur Erfindungen von Leuten, die an magische Kräfte in ihren HTML-Dateien glauben. Hier eine kleine Auswahl solcher Meta-Angaben:
<meta http-equiv="content-language" content="de">
Sprache des Dateiinhalts (HTTP 1.0 und RFC1766)
<meta name="generator" content="MS Frontpage 2000">
<meta name="generator" content="Netscape Composer">
Wird von HTML-Editoren, vor allem von Wysiwyg-Editoren ohne Wissen des Autors eingefügt. Software-Hersteller können so prima das Web durchsuchen und feststellen, wo und wie viel mit ihrer Software gearbeitet wird.
<meta http-equiv="ext-cache"
content="name=/some/path/index.db; instructions=user instructions">
Anweisung an den Netscape-Browser: nicht den normalen lokalen Browser-Cache benutzen, sondern den angegebenen externen Cache.
<meta http-equiv="cache-control" content="no-cache">
Anweisung an den Browser: keinen Cache benutzen, sondern von Originalseite laden.
<meta http-equiv="set-cookie"
content="cookievalue=xxx;expires=friday, 31-dec-99 23:59:59 gmt; path=/;">
Cookie setzen (Netscape)
<meta http-equiv="pragma" content="no-cache">
An Proxy-Agenten: Datei bitte nicht auf Proxy-Server speichern!
<meta name="revisit-after" content="20 days">
An Such-Robot: bitte nach 20 Tagen erneut vorbeikommen und Datei neu auslesen!
Adressbasis und Zielfensterbasis | |
Titel einer HTML-Datei | |
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