SELFHTML/Navigationshilfen Dynamisches HTML Beispiele für die Praxis |
Allgemeine DHTML-Bibliothek | |
Hinweise zu diesem Beispiel |
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Angesichts der vielen verschiedenen DHTML-Modelle, die derzeit noch kursieren, ist es für Programmierer oft nicht einfach, sich die ganzen unterschiedlichen Befehle und Zugriffsmöglichkeiten zu merken. Außerdem werden Dateien bei größeren Scripts ganz schön stark aufgebläht, wenn man immer wieder die gleichen Browser-Abfragen und Konstrukte für den Elementzugriff notiert. Besser ist es deshalb, einmal eine Bibliothek an allgemein geschriebenen DHTML-Funktionen zu schreiben, diese in eine externe JavaScript-Datei auszulagern, und die JavaScript-Datei dann in denjenigen Dateien mit einzubinden, wo der Code der DHTML-Funktionen benötigt wird.
Das Beispiel auf dieser Seite stellt eine solche Bibliothek für DHTML-Funktionen vor. Die einzelnen Funktionen werden dabei auch genau erklärt. In den anderen Beispielen in diesem Kapitel kommt die hier erstellte Bibliothek dann zum praktischen Einsatz.
Selbstverständlich können Sie die Funktionenbibliothek für Ihre Zwecke beliebig erweitern. So ist es z.B. denkbar, allgemein geschriebene Funktionen zur CSS-Formatierung oder -Positionierung von Elementen hinzuzufügen. Der hier vorgestellte Grundstock an Funktionen soll vor allem den Zugriff auf Elemente erleichtern und Browser-Abfragen reduzieren.
Der folgende Quelltext zeigt die vollständige DHTML-Bibliothek. Kopieren Sie sich den vollständigen Quelltext und speichern Sie ihn in einer Textdatei mit dem Namen dhtml.js. Dann haben Sie die externe JavaScript-Datei mit den DHTML-Funktionen.
/* DHTML-Bibliothek */ var DHTML = 0, DOM = 0, MS = 0, NS = 0, OP = 0; function DHTML_init() { if (window.opera) { OP = 1; } if(document.getElementById) { DHTML = 1; DOM = 1; } if(document.all && !OP) { DHTML = 1; MS = 1; } if(document.layers && !OP) { DHTML = 1; NS = 1; } } function getElem(p1,p2,p3) { var Elem; if(DOM) { if(p1.toLowerCase()=="id") { if (typeof document.getElementById(p2) == "object") Elem = document.getElementById(p2); else Elem = void(0); return(Elem); } else if(p1.toLowerCase()=="name") { if (typeof document.getElementsByName(p2) == "object") Elem = document.getElementsByName(p2)[p3]; else Elem = void(0); return(Elem); } else if(p1.toLowerCase()=="tagname") { if (typeof document.getElementsByTagName(p2) == "object" || (OP && typeof document.getElementsByTagName(p2) == "function")) Elem = document.getElementsByTagName(p2)[p3]; else Elem = void(0); return(Elem); } else return void(0); } else if(MS) { if(p1.toLowerCase()=="id") { if (typeof document.all[p2] == "object") Elem = document.all[p2]; else Elem = void(0); return(Elem); } else if(p1.toLowerCase()=="tagname") { if (typeof document.all.tags(p2) == "object") Elem = document.all.tags(p2)[p3]; else Elem = void(0); return(Elem); } else if(p1.toLowerCase()=="name") { if (typeof document[p2] == "object") Elem = document[p2]; else Elem = void(0); return(Elem); } else return void(0); } else if(NS) { if(p1.toLowerCase()=="id" || p1.toLowerCase()=="name") { if (typeof document[p2] == "object") Elem = document[p2]; else Elem = void(0); return(Elem); } else if(p1.toLowerCase()=="index") { if (typeof document.layers[p2] == "object") Elem = document.layers[p2]; else Elem = void(0); return(Elem); } else return void(0); } } function getCont(p1,p2,p3) { var Cont; if(DOM && getElem(p1,p2,p3) && getElem(p1,p2,p3).firstChild) { if(getElem(p1,p2,p3).firstChild.nodeType == 3) Cont = getElem(p1,p2,p3).firstChild.nodeValue; else Cont = ""; return(Cont); } else if(MS && getElem(p1,p2,p3)) { Cont = getElem(p1,p2,p3).innerText; return(Cont); } else return void(0); } function getAttr(p1,p2,p3,p4) { var Attr; if((DOM || MS) && getElem(p1,p2,p3)) { Attr = getElem(p1,p2,p3).getAttribute(p4); return(Attr); } else if (NS && getElem(p1,p2)) { if (typeof getElem(p1,p2)[p3] == "object") Attr=getElem(p1,p2)[p3][p4] else Attr=getElem(p1,p2)[p4] return Attr; } else return void(0); } function setCont(p1,p2,p3,p4) { if(DOM && getElem(p1,p2,p3) && getElem(p1,p2,p3).firstChild) getElem(p1,p2,p3).firstChild.nodeValue = p4; else if(MS && getElem(p1,p2,p3)) getElem(p1,p2,p3).innerText = p4; else if(NS && getElem(p1,p2,p3)) { getElem(p1,p2,p3).document.open(); getElem(p1,p2,p3).document.write(p4); getElem(p1,p2,p3).document.close(); } } DHTML_init(); |
Die externe JavaScript-Datei darf nichts anderes als JavaScript-Code enthalten, so wie im Beispiel gezeigt. Im folgenden werden die globalen Variablen und die Funktionen beschrieben. Denn mit diesen Variablen und Funktionen können Sie arbeiten, wenn Sie die Bibliothek verwenden wollen.
DHTML
:Diese Variable speichert, ob Dynamisches HTML bei dem vom Anwender eingesetzten Browser verfügbar ist oder nicht. Innerhalb der Funktion DHTML_init()
wird diese Variable mit einem Wert versorgt, der anschließend nicht mehr geändert werden sollte. Wenn Dynamisches HTML nach irgendeinem der bekannten DHTML-Modelle verfügbar ist, dann erhält sie den Wert 1
, wenn nicht, dann den Wert 0
. Mit der ganz simplen und eleganten Abfrage if(DHTML)
können Sie dann im Verlauf eines eigenen Scripts überprüfen, ob überhaupt Dynamisches HTML möglich ist.
DOM
:Diese Variable speichert, ob Dynamisches HTML nach DOM-Syntax möglich ist oder nicht (Wert 1
oder Wert 0
). Innerhalb der Funktion DHTML_init()
wird diese Variable mit einem entsprechenden Wert versorgt, der anschließend nicht mehr geändert werden sollte. Mit if(DOM)
können Sie anschließend abfragen, ob ein neuerer Browser am Werk ist, der das DOM bereits in seiner JavaScript-Implementierung unterstützt.
MS
:Auch diese Variable wird innerhalb der Funktion DHTML_init()
mit einem Wert versorgt. Wenn ihr Wert anschließend 1
ist, dann läuft Ihr Script mit ziemlicher Sicherheit auf einem MS Internet Explorer. Handelt es sich um einen Browser der 4er-Generation, ist in der Variablen DOM
der Wert 0
gespeichert, bei neueren Browsern dagegen 1
. Mit if(MS && !DOM)
können Sie also in Ihrem Script abfragen, ob mit der DHTML-Syntax des Internet Explorer 4.x gearbeitet werden muss.
NS
:Wie MS
wird auch diese Variable innerhalb der Funktion DHTML_init()
mit einem Wert versorgt. Wenn ihr Wert anschließend 1
ist, dann läuft Ihr Script mit ziemlicher Sicherheit auf einem Netscape-Browser der 4er-Generation. Denn wenn ein 6er-Netscape oder ein anderer Abkömmling des neu programmierten Mozilla-Browsers eingesetzt wird, ist stattdessen die Variable DOM
gleich 1
, während NS
gleich 0
ist. Mit if(NS)
können Sie also in Ihrem Script abfragen, ob mit der DHTML-Syntax des alten 4er-Netscape gearbeitet werden muss.
OP
:Wie MS
wird auch diese Variable innerhalb der Funktion DHTML_init()
mit einem Wert versorgt. Wenn ihr Wert anschließend 1
ist, dann läuft Ihr Script mit ziemlicher Sicherheit auf einem Opera-Browser. Mit if(OP)
können Sie also in Ihrem Script abfragen, ob ein Opera-Browser am Werk ist. Handelt es sich außerdem um einen neueren Opera-Browser, ist in den Variablen DOM
und in DHTML
der Wert 1
gespeichert.
DHTML_init()
- Bibliothek initialisieren:Aufruf:
DHTML_init();
Diese Funktion wird automatisch aufgerufen, wenn Sie die hier vorgestellte Bibliothek verwenden wollen. Dazu ist am Ende der Bibliotheksdatei der Aufruf DHTML_init()
notiert. Anschließend sind die wichtigen globalen Variablen mit ihren Werten versorgt. Wenn DHTML_init()
nicht vor allen anderen Aufrufen von Funktionen dieser Bibliothek aufrufen wird, passiert nicht das Gewünschte, da dann eine veraltete Browserversion angenommen wird. Die Wirkungsweise der übrigen Funktionen ist davon abhängig, dass die globalen Variablen mit korrekten Werten versorgt sind. Durch die Notation am Ende der Datei ist dies jedoch sichergestellt und die globalen Variablen sind in allen Dokumenten verfügbar, die diese Bibliothek einbinden.
Die Funktion DHTML_init()
bedient sich der Möglichkeit, abzufragen, ob ein Objekt existiert. Bereits in der ersten Abfrage wird getestet, ob ein Opera-Browser vorliegt. Das ist notwendig, da Opera je nach Nutzereinstellung auch angibt, document.all
oder document.layers
zu kennen. Zum Testen auf DOM-Verfügbarkeit eignet sich die Frage, ob document.getElementById
verfügbar ist, denn das ist eine wichtige DOM-Methode, die in allen DOM-Implementierungen existieren sollte.
Zum Testen auf die ältere Microsoft- und Netscape-Syntax wird auf deren zentrale DHTML-Objekte hin abgefragt. Wenn document.all
verfügbar ist, ist Syntax nach dem älteren Microsoft-Modell angesagt. Wenn document.layers
verfügbar ist, Syntax nach dem älteren Netscape-Modell. In beiden Fällen wird mit !OP
der Opera-Browser ausgeschlossen, für den Fall, dass die Nutzereinstellungen die Kenntnis dieser Objekte ermöglichen.
getElem()
- Elementobjekt ermitteln:Beispielaufrufe:
Elementobjekt = getElem("id","Hinweis",null);
Elementobjekt = getElem("name","Eingabefeld",0);
Elementobjekt = getElem("tagname","p",8);
Layerobjekt = getElem("index",2,null,null);
Diese Funktion ist eigentlich die zentrale Funktion der hier vorgestellten Biblothek. Sie greift auf ein bestimmtes Element im Dokument zu und gibt das Objekt dieses Elements zurück. Das funktioniert mit DOM-fähigen Browsern ebenso wie mit dem älteren Internet Explorer 4.x und in eingeschränkter Form (nur im Zusammenhang mit layer
- oder div
-Elementen) auch mit Netscape 4.x.
In den meisten Fällen müssen Sie diese Funktion nicht selber aufrufen. Es handelt sich vielmehr um eine Basisfunktion, die von den übrigen Funktionen der Bibliothek benutzt wird. Dennoch gibt es auch Fälle, in denen ein Direktaufruf dieser Funktion Sinn macht. Die Funktion erwartet folgende Parameter:
p1
ist die Art und Weise, wie auf ein Element zugegriffen werden soll. Es gibt vier erlaubte Werte für diesen Parameter: "id"
, "name"
, "tagname"
und "index"
. Übergeben Sie "id"
, wenn Sie auf ein Element zugreifen wollen, das ein id
-Attribut hat, z.B. <div id="Bereich">
. Übergeben Sie "name"
, wenn das Element, auf das Sie zugreifen wollen, kein id
-Attribut, aber dafür ein name
-Attribut hat, z.B. <a name="Anker">
. Übergeben Sie "tagname"
, wenn das Element, auf das Sie zugreifen wollen, weder ein id
- noch ein name
-Attribut hat. Übergeben Sie "index"
nur dann, wenn es sich um Netscape-Layer handelt, die über das layers
-Objekt mit Hilfe von Indexnummern angesprochen werden sollen.
p2
ist die nähere Angabe zu dem, was Sie bei p1
festgelegt haben: wenn Sie bei p1
den Wert "id"
übergeben, dann erwartet die Funktion bei p2
den Wert des id
-Attributs. Wenn Sie bei p1
den Wert "name"
übergeben, dann erwartet p2
den Wert des name
-Attributs. Wenn Sie bei p1
den Wert tagname
übergeben haben, dann erwartet p2
den gewünschten Elementnamen, also z.B. h1
oder div
. Wenn Sie bei p1
den Wert "index"
übergeben haben, erwartet p2
die Indexnummer für den gewünschten Netscape-Layer.
p3
wird nur dann benötigt, wenn bei p1
einer der beiden Werte "name"
oder "tagname"
angegeben wurde. In diesem Fall müssen Sie bei p3
eine Indexnummer angeben, mit der Sie festlegen, das wie vielte Element im Dokument mit dem entsprechenden Namen oder Elementnamen Sie meinen. Das erste Element hat die Indexnummer 0
, das zweite Nummer 1
usw.
Übergeben Sie bei Parametern, für die Sie keinen Wert angeben, einfach das Wort null
(ohne Anführungszeichen!).
Die Funktion getElem()
geht der Reihe nach die möglichen DHTML-Modelle durch und fragt zuerst mit if(DOM)
die globale Variable DOM
daraufhin ab, ob DOM-Syntax verfügbar ist. Wenn ja, dann wird abhängig von den übergebenen Parametern das gewünschte Element nach DOM-Syntax ermittelt und zurückgegeben. Nur wenn keine DOM-Syntax verfügbar ist, wird versucht, die älteren DHTML-Modelle anzuwenden. Zunächst wird mit if(MS)
geprüft, ob das ältere DHTML-Modell von Microsoft verfügbar ist. Wenn ja, wird das Element nach dessen Syntax über das document.all
-Objekt ermittelt. Wenn auch die Microsoft-Syntax nicht greift, bleibt noch die ältere Netscape-Syntax, die mit if(NS)
abgefragt wird. In diesem Fall wird aus den übergebenen Parametern der Zugriff auf ein Layer-Objekt konstruiert.
Gleichzeitig erfolgt in der Funktion eine Fehlerbehandlung. In jedem Zweig der Funktion wird mit dem typeof-Operator geprüft, ob das gewünschte Element überhaupt existiert und ob dieses ein Objekt darstellt. Tritt dieser Fall ein, wird das Element erzeugt und zurückgegeben. Andernfalls wird mit Hilfe des void-Operators undefined zurückgegeben.
getCont()
- Elementinhalt ermitteln:Beispielaufrufe:
if(! NS) Elementinhalt = getCont("id","Hinweis",null);
if(! NS) Elementinhalt = getCont("name","Verweis",3);
if(! NS) Elementinhalt = getCont("tagname","p",8);
Über diese Funktion, die ihrerseits auf die Funktion getElem()
zurückgreift, können Sie auf bequeme Weise den Inhalt eines Elements ermitteln - zumindest wenn das DOM-Modell oder das ältere Microsoft-Modell für DHTML verfügbar sind. Das ältere Netscape-Modell kennt kein Auslesen von Elementinhalten. In den Beispielaufrufen ist der Funktionsaufruf deshalb davon abhängig gemacht, dass nicht nach älterer Netscape-Syntax gearbeitet wird (if(!NS)
).
Die Funktion liefert bei Verwendung des DOM-Modells eine leere Zeichenkette zurück, falls der Inhalt des Element kein Text ist, sondern ein weiteres Element. Wenn also beispielsweise notiert ist:
<p>der Text</p>
Dann liefert die Funktion den Wert der Text
zurück. Wenn aber notiert ist:
<p><b>der Text</b></p>
Dann liefert die Funktion bei Anwendung des DOM-Modells eine leere Zeichenkette zurück, da es keinen Text als Elementinhalt von p
gibt, sondern der Inhalt ein anderes Element, nämlich ein b
-Element ist.
Die Parameter sind bei getCont()
die gleichen wie bei getElem()
. Nur der Wert "index"
bei Parameter p1
wird von dieser Funktion nicht verarbeitet. Übergeben Sie bei Parametern, für die Sie keinen Wert angeben, das Wort null
.
Die Funktion getCont()
bedient sich also der Basisfunktion getElem()
und reicht ihre drei übergebenen Parameter einfach an jene durch. Bei DOM-Syntax versucht sie, an den Textinhalt des Elements mit firstChild.nodeValue
zu kommen, bei Microsoft-Syntax über die Eigenschaft innerText
des all
-Objekts. An der Art, wie die Funktion getCont()
die Funktion getElem()
aufruft, können Sie auch sehen, wie Sie die Basisfunktion getElem()
anderweitig direkt aufrufen können. Da diese Funktion ein Elementobjekt zurückgibt, können Sie direkt Eigenschaften und Methoden eines solchen Objekts an den Funktionsaufruf hängen. Allerdings müssen Sie dazu selber abfragen, nach welchem Modell gearbeitet wird. Wenn nach DOM-Modell gearbeitet wird (abfragbar mit if(DOM)
), dürfen beim Aufruf von getElem()
Methoden und Eigenschaften der HTML-Elementobjekte angehängt werden oder auch solche des node-Objekts.
Die Funktion getCont()
kümmert sich auch um Browser wie Opera, die Inhalte noch nicht dynamisch lesen können, jedoch andere Teile der Bibliothek interpretieren. Bevor der Versuch unternommen wird, Inhalte zu lesen, fragt sie mit if (DOM && getElem(p1,p2,p3) && getElem(p1,p2,p3).firstChild))
ab, ob das gewünschte Objekt existiert und ob auch das Objekt firstChild vorhanden ist. Erst wenn diese Bedingung erfüllt ist, wird versucht den Inhalt zu lesen. Dadurch wird in jedem Fall eine Fehlermeldung vermieden.
getAttr()
- Attributinhalt ermitteln:Beispielaufrufe:
Attribut=getAttr("name","Bildname",0,"height");
Attribut=getAttr("id","Bereich",null,"id");
if (!NS) Attribut=getAttr("name","Anker",0,"href")
if (NS) Attribut=getAttr("name","links",0,"href")
Über diese Funktion, die ihrerseits auf die Funktion getElem()
zurückgreift, können Sie auf bequeme Weise den Wert eines Attributs in einem Element ermitteln - zumindest wenn das DOM-Modell oder das ältere Microsoft-Modell für DHTML verfügbar sind. Für einige Objekte ist es auch im Netscape 4 möglich. Neben den drei bereits bekannten ersten Parametern erwartet diese Funktion einen vierten Parameter p4
. Bei diesem müssen Sie den Namen des gewünschten Attributs übergeben. Übergeben Sie bei Parametern, für die Sie keinen Wert angeben, das Wort null
.
Die Funktion getAttr()
benutzt die Objektmethoden getAttribute()
, die sowohl im DOM-Modell als auch im älteren Microsoft-Modell verfügbar sind.
Bei Netscape 4 dagegen wird die gewünschte Eigenschaft direkt abgefragt. Bei diesem Browser ist es in einigen Fällen nur möglich, über Unterobjekte auf die gewünschte Eigenschaft zuzugreifen, z.B. bei Verweisen und Ankern. Sie können darauf zugreifen, indem im Parameter p2
den Namen des Unterobjektes (z.B. links
oder elements
) und im Parameter p3
den Namen bzw. die Indexnummer des Objektes notieren.
Die Auswahl des richtigen Objekts übernimmt die Basisfunktion getElem()
. Natürlich erfolgt auch in jedem Fall die Überprüfung, ob das gewünschte Objekt überhaupt existiert.
setCont()
- Elementinhalt neu dynamisch ändern:Beispielaufrufe:
setCont("id","Hinweis",null,"neuer Hinweistext");
setCont("name","Verweis",3,"neuer Verweistext");
setCont("tagname","p",8,"neuer Textinhalt des Elements");
if(NS) setCont("index","2",null,"neuer Inhalt des Layers");
Mit dieser Funktion können Sie den Inhalt eines Elements dynamisch ändern. Die Funktion setCont()
bedient sich für den Zugriff auf das gewünschte Element der Basisfunktion getElem()
. Die ersten drei Parameter, die bei dieser Funktion die gleichen sind wie bei den übrigen Funktionen, werden dazu an getElem()
weitergereicht. Als vierten Parameter p4
erwartet die Funktion setCont()
den gewünschten Textinhalt. Beachten Sie, dass dieser Text zumindest beim DOM-Modell und beim älteren Microsoft-Modell nur als reiner Text interpretiert wird. HTML-Formatierungen im Text werden dabei als Klartext interpretiert.
Übergeben Sie bei Parametern, für die Sie keinen Wert angeben, das Wort null
.
Bei Netscape-Layern benutzt die Funktion setCont()
automatisch die üblichen Befehle zum Öffnen des Layer-Dokuments (document.Layer.document.open()
), zum Schreiben (document.Layer.document.write()
) und zum Schließen (document.Layer.document.close()
).
Die Funktion setCont()
kümmert sich auch um Browser wie Opera, die Inhalte noch nicht dynamisch ändern können, jedoch andere Teile der Bibliothek interpretieren. Bevor der Versuch unternommen wird, Inhalte zu ändern, fragt sie mit if (DOM && getElem(p1,p2,p3) && getElem(p1,p2,p3).firstChild))
ab, ob das gewünschte Objekt existiert und ob auch das Objekt firstChild existiert. Erst wenn diese Bedingung erfüllt ist, versucht sie den Inhalt zu ändern. Dadurch wird in jedem Fall eine Fehlermeldung vermieden.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie die DHTML-Bibliothek verwenden können. Die einzelnen Funktionen werden in dieser Beispieldatei mit konkreten Beispielen aufgerufen. Am besten können Sie die Funktionsweise testen, wenn Sie das Anzeigebeispiel mal mit verschiedenen Browsern aufrufen.
Anzeigebeispiel: So sieht's aus
<html><head><title>Test</title> <script type="text/javascript" src="dhtml.js"></script> <script type="text/javascript"> <!-- function Testen() { var Ausgabetext = ""; if(DHTML) Ausgabetext += "DHTML ist aktiviert!\n" else Ausgabetext += "DHTML ist nicht aktiviert!\n"; if(DOM) Ausgabetext += "DOM wird unterstützt!\n"; else Ausgabetext += "DOM wird nicht unterstützt!\n"; if(MS) Ausgabetext += "Alte Microsoft-Technologie ohne DOM!\n"; if(NS) Ausgabetext += "Alte Netscape-Technologie ohne DOM!\n"; h1_Inhalt = getCont("tagname","h1",0); if(h1_Inhalt) Ausgabetext += "Inhalt des h1-Elements: " + h1_Inhalt + "!\n"; else Ausgabetext += "Inhalt des h1-Elements konnte nicht ermittelt werden!\n"; p_Inhalt = getCont("id","Hinweisabsatz",null); if(p_Inhalt) Ausgabetext += "Inhalt des p-Elements: " + p_Inhalt + "!\n"; else Ausgabetext += "Inhalt des p-Elements konnte nicht ermittelt werden!\n"; if (NS) Verweis = getAttr("name","anchors","Anker","text"); else Verweis = getCont("name","Anker",0); if(Verweis) Ausgabetext += "Verweistext: " + Verweis + "!\n"; else Ausgabetext += "Verweistext konnte nicht ermittelt werden!\n"; h1_align = getAttr("tagname","h1",0,"align"); if(h1_align) Ausgabetext += "Ausrichtung des h1-Elements: " + h1_align + "!\n"; else Ausgabetext += "Ausrichtung des h1-Elements konnte nicht ermittelt werden!\n"; Bild_hoehe= getAttr("name","auge",0,"height"); if(Bild_hoehe) Ausgabetext += "Bildhöhe: " + Bild_hoehe + "px.\n"; else Ausgabetext += "Die Bildhöhe konnte nicht ermittelt werden!\n"; Bereich_id = getAttr("id","Bereich",null,"id"); if(Bereich_id) Ausgabetext += "id-Name des Bereichs: " + Bereich_id + "!\n"; else Ausgabetext += "id-Name des Bereichs konnte nicht ermittelt werden!\n"; setCont("id","Bereich",null,"Tests sind fertig!"); alert(Ausgabetext); } //--> </script> <style type="text/css"> <!-- #Bereich {position:absolute; top:200px; left:10px; width:500px; height:100px; } --> </style> </head><body> <h1 align="left">Test der dhtml.js</h1> <hr noshade size="1"> <p id="Hinweisabsatz">Die Tests testen die Funktionen der DHTML-Bibliothek</p> <p><img name="auge" src="../../../src/auge.gif" width="24" height="16" border="0" alt="Testbild"> <a name="Anker" href="javascript:Testen()">Test starten</a></p> <div id="Bereich"> </div> </body></html> |
Das Beispiel enthält im sichtbaren Bereich der HTML-Datei eine Überschrift erster Ordnung, einen Textabsatz, einen weiteren Textabsatz mit einem Verweis, vor dem außerdem eine Grafik eingebunden ist, und schließlich einen div
-Bereich, der mit Hilfe von CSS absolut positioniert ist. Die entsprechenden CSS-Angaben zur Positionierung stehen im Dateikopf in einem style
-Bereich, wo die Formate für #Bereich
notiert sind. Generell ist es wegen einiger Schwächen von Netscape 4.x besser, die CSS-Formatierungen der simulierten Layer in einem zentralen Stylesheet gleich im Dateikopf zu notieren und nicht im einleitenden <div>
-Tag.
Im Dateikopf sind ferner zwei JavaScript-Bereiche definiert. Der erste ist leer und bindet lediglich die DHTML-Bibliothek ein, die in der externen JavaScript-Datei dhtml.js
gespeichert ist. Der zweite Scriptbereich enthält den JavaScript-Code, der die Testaufrufe durchführt.
Das JavaScript innerhalb des Dateikopfes wird aufgerufen, wenn der Anwender auf den Verweis klickt, der in der Datei notiert ist. Dann wird die Funktion Testen()
aufgerufen. Diese Funktion wie auch das gesamte JavaScript kann ohne weitere Umwege auf alle globalen Variablen und die Funktionen der DHTML-Bibliothek zugreifen.
Zunächst greift die Funktion Testen()
auf die initialisierten globalen Variablen der DHTML-Bibliothek zu und prüft, welches DHTML-Modell verfügbar ist. Abhängig davon, was verfügbar ist, wird die Variable Ausgabetext
um einen Text erweitert.
Als nächstes wird mit der Funktion getCont()
aus der DHTML-Bibliothek gespielt.
Mit getCont("tagname","h1",0)
wird via Elementname auf das erste h1
-Element (Indexzähler 0) zugegriffen. Der Rückgabewert von getCont()
wird in der Variablen h1_Inhalt
gespeichert. Abhängig davon, ob diese nach dem Funktionsaufruf eine Zeichenkette mit einer Länge größer 0 enthält (if(h1_Inhalt)
), wird die Variable Ausgabetext
wieder um einen weiteren Text erweitert.
Zwei weitere Aufrufe von getCont()
folgen, die andere Varianten der Parameterversorgung ausprobieren.
Mit getCont("id","Hinweisabsatz",null)
wird auf das Element mit dem Attribut id="Hinweisabsatz"
zugegriffen.
Mit getCont("name","Anker",0)
wird auf das erste Element im Dokument zugegriffen, bei dem das Attribut name="Anker"
notiert ist. Da auch mit Netscape 4 auf den Text eines Verweises zugriffen werden kann, wird für diesen Browser nicht die Funktion getCont()
aufgerufen, sondern getAttr()
. Berücksichtigt wurde zudem, dass sobald ein Verweis gleichzeitig ein Anker ist, der Verweistext nur über das Anchorobjekt ausgelesen werden kann.
Daran anschließend probiert die Funktion Testen()
die Bibliotheksfunktion getAttr()
mit drei Aufrufen aus, einmal über den Elementnamen, einmal über den Tagnamen und einmal über das id
-Attribut.
Schließlich wird auch noch setCont()
aufgerufen. Damit es in allen Browsern inklusive Netscape 4.x funktioniert, wird der Inhalt des absolut positionierten div
-Bereichs neu gesetzt, den Netscape als Layer erkennt.
Am Ende gibt die Funktion Testen()
die gesammelten Einzelergebnisse, die sie in der Variablen Ausgabetext
zusammengetragen hat, in einem Meldungsfenster aus.
Die hier vorgestellte DHTML-Bibliothek leistet nur einige wenige Grundfunktionen, erleichtert den Zugriff auf Elemente etwas und macht in vielen Fällen den JavaScriptCode etwas übersichtlicher und besser lesbar. Es gibt aber noch vieles, was sie nicht leistet. Wenn Sie häufig mit Dynamischem HTML arbeiten, empfiehlt es sich, wenn Sie die DHTML-Bibliothek um eigene, andere Funktionen erweitern. Wichtig ist bei so einer Funktionen-Bibliothek, dass alle Funktionen allgemein geschrieben sind. Deshalb erwarten die Funktionen in der Regel mehrere Parameter, um ihren Input für die zu verarbeitenden Daten zu erhalten.
Denkbar wären beispielsweise noch Funktionen, die direkt auf CSS-Eigenschaften von Elementen zugreifen, oder Funktionen, die in der Lage sind, ein Element dynamisch neu zu positionieren. Ausgegend davon sind auch Funktionen möglich, die bestimmte Bewegungsabläufe wie Kreisbahnen usw. berechnen und Elemente entsprechend positionieren. Andere denkbare Funktionen könnten sich dem leider noch ziemlich komplizierten, weil sehr unterschiedlich implementierten Event-Handling widmen und dort einiges vereinfachen.
Eine Funktionen-Bibliothek sollte andererseits jedoch nicht zu groß werden. Denn wenn Sie am Ende zig Kilobyte externes JavaScript einbinden, um drei triviale Anweisungen zu notieren, dann ist eine Funktionen-Bibliothek nicht angemessen. In solchen Fällen ist es besser, die paar Befehle ohne Zuhilfenahme einer Funktionen-Bibliothek zu notieren.
Achten Sie stets darauf, dass Ihre Bibliotheken eine Fehlerhandlung durchführen und jeweils die Verfügbarkeit der angesprochenen Objekte überprüft.
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